Wilhelm13
Sherko Fatah

Datum

18. Feb 2020
Abgelaufen!

Uhrzeit

19:30

Konstellationen: Terrorismus und Religion – Sherko Fatah: „Schwarzer September“

Sherko FatahSherko Fatah ist einer der klügsten Beobachter und Deuter der Vorgänge im Nahen Osten. Seine faktenreichen und atmosphärisch dicht erzählten Romane sind ihrer Zeit auch dann voraus, wenn sie den Blick in die Vergangenheit richten. Sie spüren den abenteuerlichen Wegen der handelnden Figuren aus unterschiedlichen Kulturen inmitten der Konflikte im Nahen Osten nach und beschreiben die Auswirkungen dieser Konflikte, die wie Druckwellen auch das heutige Westeuropa erreichen. Schwarzer September ist ein Roman über den Terrorismus der Siebziger Jahre. Rebellische Idealisten wie Theresa, Alexander und Jakob reisen in den Nahen Osten, um sich ausbilden zu lassen. Ihre Familien bleiben mit Legenden in der Bundesrepublik zurück. Menschen aus dem Nahen Osten wiederum wechseln in die Bundesrepublik, um Aktionen vorzubereiten. Sie alle verbindet eines: Werkzeuge zu sein in einem Zusammenhang, den sie nicht überschauen. Kraftwellen einer Gewalt, die uns bis heute beschäftigt, auch wenn sich der Terrorismus inzwischen von einer mit revolutionärem Elan ausgeübten Gewalt zum Ausdruck einer extrem politisierten Religiosität gewandelt hat. Sherko Fatah liest aus seinem Buch und spricht mit Ralph Hennings, Pastor an der Lambertikirche und Kirchenhistoriker an der Carl von Ossietzky Universität. Michael Sommer, Professor für Alte Geschichte und Vorsitzender des Philosophischen Fakultätentags, moderiert ihren Austausch.

Das Institut für Geschichte der Oldenburger Universität ist Kooperationspartner der von der Stiftung Niedersachsen geförderten Veranstaltungsreihe.

Eintritt: 9.00/erm. 7.00 – Kartenreservierung: literaturhaus@stadt-oldenburg.de oder Tel.: 0441 – 235 30 14
Veranstalter: Literaturhaus Oldenburg

Photo: Peter von Felbert