Literatur, Poetry Slam, Musik

Nach der Definition des Duden ist Luxus „kostspieliger, verschwenderischer, den normalen Rahmen (der Lebenshaltung o. Ä.) übersteigender, nicht notwendiger, nur zum Vergnügen betriebener Aufwand“. Er ist aber auch „Pracht, verschwenderische Fülle“. Annika Blanke und Christian Bruns, die Gastgeber der Lesebühne Metrophobia, loten aus, was uns heute als Luxus gilt: Der Sonntagsbraten? Alles, was wir sofort haben wollen? Wenn Luxus sich im materiellen Größenwahn äußert, bekommt er eine moralische Dimension. Minimalismus als Trend, Verzicht und Downsizing markieren alternative Lebensentwürfe.

Gemeinsam mit ihren Gästen aus Musik und Literatur fragen Blanke und Bruns sich, ob unsere Wahrnehmung von Luxus in den letzten Jahren eine radikale Veränderung erfahren hat. Kann auch Zeitverschwendung Luxus sein? Wo verläuft die Grenze zur Dekadenz? Und ist Ideenreichtum nicht der schönste Reichtum von allen?

Als Gastautor ist Kolja Fach eingeladen. 2021 wurde er Poetry Slam-Stadtmeister von Hamburg. Im Februar 2023 wurde sein erstes Soloprogramm Fachwörter beim Bielefelder Kabarettpreis mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Um die Musik kümmert sich The Lake and the Wolf. Die Melodien zu seinen oftmals autobiografisch motivierten Songs komponiert er auf seiner alten Akustikgitarre.

Annika Blanke ist Autorin, Slam-Poetin, Kabarettistin und Moderatorin. Seit 2007 ist die gebürtige Ostfriesin Teilnehmerin und Siegerin zahlreicher Poetry Slams. Sie gewann den Poetry Slam Battle auf dem Wacken Open Air und eröffnete die Spoken Word-Show von Andrea Gibson in Berlin. Im März erschien ihr neues Buch mit dem Titel Wenn man sie jetzt so sehen könnte. Christian Bruns ist Bühnenpoet, Mitbegründer der Lesebühne Metrophobia, und er moderierte jahrelang den Poetry Slam Slamprodukt im Oldenburger Polyester Klub. Aktuell faszinieren ihn die Kurzlyrik und das Tippen auf der Schreibmaschine.

Eintritt: 12 (erm. 8) €

Kartenreservierung möglich per E-Mail an literaturhaus@stadt-oldenburg.de

Veranstalter: Literaturhaus Oldenburg