LiteraTour Nord
Albrecht Selge: „Fliegen“
Albrecht Selges neuer Roman schickt eine Frau auf eine unendliche Reise. Sie lebt im Zug, in Großraumabteilen, in ICEs. Früher hatte sie ein normales Leben: Wohnung, Beruf, Mann, beste Freundin. Jetzt hat sie eine Bahncard 100, eine Tasche mit dem Nötigsten und lebt vom Flaschensammeln. Und doch scheint diese Außenseiterin hellsichtig. Für die Komödien und Tragödien um sie herum, für ein Deutschland ohne Orientierung. Albrecht Selges virtuoser Sprachwitz und hintergründige Ironie sorgen dafür, dass sein Roman bei allem Ernst leicht und überraschend bleibt. Denn er erzählt nicht nur von einem Sturz, sondern vielmehr eine Geschichte übers Aufstehen und Weiterfahren, über Obdach und Würde. Und er zeichnet dabei ein Bild unserer Gegenwart aus außergewöhnlichem Blickwinkel.
Albrecht Selge, 1975 in Heidelberg geboren, studierte Germanistik und Philosophie in Berlin und Wien. Sein erster, von der Presse gelobter Roman „Wach“ (2011) wurde für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis des Harbour Front Literaturfestivals Hamburg ausgezeichnet. Albrecht Selge lebt als freier Autor in Berlin.
Moderation: Lars Korten.
Eintritt: 9.00/erm. 7.00
Kartenvorbestellung und -verkauf: CvO-Unibuch, Uhlhornsweg 99, Tel.: 0441 – 7 16 77.
Veranstalter: Literaturbüro Oldenburg, Carl von Ossietzky-Universität und Buchhandlung CvO-Unibuch
Photo: Sven Meissner