Verschwundenes
Henriette Dyckerhoff: „Was man unter Wasser sehen kann“
Luca ist Ende zwanzig, jobbt in Berlin in einem Lebensmittelgeschäft und hat eine komplizierte Affäre mit ihrem Chef. Als ihre Mutter plötzlich verschwindet, kehrt sie widerwillig nach Ronnbach zurück, einem kleinen Ort im Sauerland. Dort wuchs sie zwischen boshaftem Schweigen und stillen Vorwürfen mit ihrer Mutter und Großmutter auf. Jetzt sucht sie nach Antworten. Und schon bald versteht sie, dass weder die Erzählungen ihrer Mutter, noch die ihrer Großmutter zu dem passen, was vor langer Zeit im Tal geschehen sein muss und was man heute nur noch unter Wasser sehen kann. Denn dort, wo heute ein Stausee ist, lag einst das alte Ronnbach. In den Sechzigern wurde das Tal geflutet. Die Bewohner wurden umgesiedelt, es entstand ein neues Dorf direkt am See. Ist Lucas Mutter ins Wasser gegangen, wie die Ronne-Marie, von der sich die Dorfbewohner seit Jahrzehnten erzählen? Mit Rückblenden in die 60er Jahre erzählt Henriette Dyckerhoff von drei Frauengenerationen, einer Liebe, die nicht sein darf, und dem Verschwinden. Mit Monika Eden, der Leiterin des Literaturbüros, spricht sie über ihren Roman.
Henriette Dyckerhoff, 1977 im Sauerland geboren, studierte Philosophie und Soziologie und arbeitete bei einem Hamburger Sachbuchverlag. Heute ist sie freie Lektorin und schreibt Sachbücher. Für Was man unter Wasser sehen kann, ihren ersten Roman, erhielt sie ein Stipendium des Landes Niedersachsen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Oldenburg.
Eintritt: 9.00/erm. 7.00 – Bitte reservieren Sie Ihre Karten per E-Mail unter literaturbuero@stadt-oldenburg.de oder telefonisch: 0441-235 3014
Veranstalter: Literaturbüro Oldenburg
Photo: Tina Freese